Montag, 15. April 2013

Walliseller Triathlon


Von Samstag auf Sonntag konnte ich fast nicht schlafen, so gross war die Vorfreude auf meinen ersten Triathlon seit über sieben Monaten. Ich habe während dem Winter (der dieses Jahr besonders lang war) lange und hart trainiert, und endlich war es soweit! Die vielen Stunden im Hallenbad oder die monotonen „Ausfahrten“ auf der Rolle sollten sich endlich bezahlt machen. In allen drei Disziplinen hatte ich bereits im Vorfeld grosse Leistungssteigerungen zu verzeichnen. Die grösste Steigerung ist mir aber ganz klar beim Schwimmen gelungen. Im Januar 2012 habe ich erst mit dem schwimmen begonnen, und das damals noch sehr unregelmässig und unstrukturiert. Dementsprechend waren letztes Jahr auch meine Resultate im Wasser. Im Wintertraining  gab es deshalb nur ein Ziel für mich, schon im Wasser vorne mit dabei zu sein um dann nicht auf dem Rad und zu Fuss alles aufholen zu müssen. So verbrachte ich sehr viel Zeit im Hallenbad, was sich Rückblickend aber echt gelohnt hat!Zurück jedoch zum letzten Sonntag. Ich stand um 6:20 auf und ass mein obligatorisches Wettkampf-Frühstück. Weissbrot mit Konfitüre und ein wenig Nutella und dazu ein Magnesium- und ein L-Carnitin-Drink. Das Auto hatten wir bereits am Vortag beladen, so konnten wir ohne grosse Verspätung um sieben Uhr von Zuhause abfahren. Die Zeit im Auto verging schnell (zu schnell ;)) und es machte sich langsam eine gewisse Nervosität bemerkbar. Bald würde ich die Früchte meiner harten Arbeit sehen. In Wallisellen war alles sehr nah beieinander, so fanden wir schnell die Startnummernausgabe. Das war damit schon erledigt. Also zog ich kurz meine Radschuhe an und fuhr mit meinen Trainerhosen die wichtigsten Stellen der Strecke ab. Vor allem die Abzweigungen von und zur Wechselzonen galt es sich gut einzuprägen. Als ich von meiner kleinen Erkundungstour zurückkam, liess ich die Schuhe gerade am Velo und montierte die Startnummer. Im Anschluss stand ich direkt beim Bike Check-In an. Leider gab es wieder einige Athleten die es anscheinend kaum abwarten konnten die Wechselzone zu betreten… Vorher bekam jedoch Jeder seine Startnummer auf den Oberarm geschrieben. Die Wechselzone war einfach eine Grosse Halle. 

Zuerst hatte ich ein paar kleinere Schwierigkeiten mich zu Recht zu finden, doch zum Glück braucht man da nur jemand zu fragen und man bekommt meistens eine gute Antwort. So wurde mir ausführlich erklärt woher und wohin ich wann laufen musste um beim jeweiligen Wechsel wieder nach draussen zu gelangen. Nachdem ich mich eingerichtet hatte, ging es ans lange Warten. Ich durfte nämlich von den 274 M-Overall Athleten erst als 9.-letzter ins Rennen starten. Aber die Wechselzone musste halt schon vor dem ersten Start bereit sein. Dafür konnten ich und meine Eltern eine gute halbe Stunde den ersten Startern zuschauen. Irgendwann konnte  ich mich vor Nervosität kaum mehr zurück halten. So verabschiedete ich mich von den Beiden und lief hinunter, von der Zuschauergalerie zum Becken. Ich wärmte mich gute 20min auf, bis ich fünf Minuten vor meinem Start beschloss mich anzustellen. Zwei Athleten vor mir starteten nicht, somit hatte ich 30sek Rückstand zum nächsten Athleten. Das Schwimmen lief ganz passabel. Ich lies mich von einigen Überholungen nicht aus der Ruhe bringen und folgte einfach einem Athleten vor mir. Die 600m waren schnell vorbei. Jetzt kamen meine Stärken. Dachte ich jedenfalls. Mit der 10.-besten Zeit Overall und 5. in meiner Altersklasse hatte ich mein Leistungsziel beim Radfahren ganz klar erreicht.


Wenn ich das doch nur vom Laufen behaupten könnte… Naja, nach dem zweiten Wechsel spürte ich gleich dass es heute nicht so gut wie auch schon kommen würde. Ich hatte natürlich immer noch die 58:30min vom Kerzerslauf (3:52min/km auf 15km) im Hinterkopf. Aber es sollte heute nicht so leicht gehen. Ich überholte zwar immer noch Läufer, aber ich hatte eindeutig schon bessere Tage. Bald machten sich starke Schmerzen in der Bauchgegend bemerkbar. Ich weiss heute noch nicht was es war, starkes Seitenstechen, Magenkrämpfe, keine Ahnung. Jedenfalls hatte ich diese Schmerzen auch noch beim Lauftraining am Abend. Ich war glücklich als ich die Ziellinie sah, konnte aber leider mit einem anderen Tempo-Sport-Athleten nicht mitsprinten. 





















Alles in allem bin ich mit meiner Leistung sehr zufrieden. Als 8. meiner Altersklasse und 17. im Overall-Klassement bin ich auch zufrieden. Vor allem im Wasser habe ich eine grosse Steigerung gezeigt, aber auch auf dem Velo konnte ich mich nochmals verbessern. Ich glaube auch von mir, mindestens gleich grosse Fortschritte läuferisch gemacht zu haben, was ich mir auch schon mehrmals an Wettkämpfen dieses Jahr bestätigen konnte. Jetzt heisst es alles dafür zu geben diese Schmerzen bis zum nächsten Triathlon in den Griff zu bekommen, welcher übrigens bereits eines meiner Saison-Highlights, der Ironman 70.3 in Rapperswil, sein wird.
Noch einige Split-Angaben:
Schwimmen:     11. AK/28. Overall
Rad:                   5. AK/ 10. Overall
Laufen:             13. AK/ 29. Overall

Montag, 8. April 2013

Strassenrennen Messen


Nach einem kleinen Sturz letzten Donnerstag mit meinem Zeitfahrrad, war ich mir zuerst nicht sicher ob ich am Samstag in Messen an einem Strassenrennen starten sollte. Zum Glück habe ich jedoch nur ein paar kleinere Schürfwunden und Prellungen auf der rechten Körperhälfte davon getragen. Nach dem Schwimmtraining am Freitag, das allerdings meinem Körper ziemlich gut tat (ausser den brennenden Wunden), gab es keinen Grund an einem Start zu zweifeln. Also beluden wir am Samstagmorgen wieder einmal den Bus meines Vaters mit unseren zwei Velos, da er mich wie bereits in Hindelbank mit meinem TT-Velo begleiten wollte. Nach meinem Rennen in Hindelbank und den guten Trainings in den letzten Wochen war ich ziemlich überzeugt von meiner Rad-Form. Also meldete ich mich vor Ort in der Kategorie Elite/Amateure an, was eigentlich nur lizenzierten Fahrern vorbehalten ist, aber nach einigen überzeugenden Worten war das kein Problem mehr. Vor dem Start trafen wir auch wieder meinen Trainer Ramon, der ebenfalls vor hatte zu starten. Nach dem Einfahren, kurz vor dem Start wurden wir dann alle informiert dass die Strecke verkürzt wurde, aus welchen Gründen auch immer mussten alle Kategorien vier (statt sechs) Runden à 12,5km fahren, und es wurde mit Handicap gestartet. Ein wenig enttäuscht über die kurze Distanz gingen wir an den Start. Es wurden vier Gruppen (Hobby 1, Hobby 2, Hobby 3 und Elite/Amateure) mit jeweils einer Minute Abstand ins Rennen geschickt. Ich war im kleinsten Feld mit sechs Fahrern welches als letztes mit drei Minuten Rückstand auf das erste Feld starten durfte. Ich war ein bisschen nervös da es alles sehr starke Fahrer waren. Auf den ersten paar Kilometern wurde bereits richtig Tempo gebolzt und ich wurde nach wenigen Minuten bereits ein wenig abgehängt und durfte alleine draussen im Wind hinterher fahren. Gedanken aufzugeben, auf einer langen Gerade konnte ich jedoch mit grossem Energieaufwand wieder aufschliessen. Nachdem ich mich dann ein bisschen im Windschatten ausgeruht hatte half ich bei der Führungsarbeit wieder mit. Ab da an lief es immer wie besser, wir machten schnell Zeit auf die viel grösseren Felder vor uns gut. Nachdem ich richtig warm war, konnten wir unser Tempo sogar noch steigern. Jedoch vielen immer wie mehr von uns zurück oder gaben sogar auf. Zwei konnten das Tempo gar nicht mehr mitgehen und gaben auf und einer hatten wir nach einer Runde abgehängt. So waren wir nur noch zu dritt unterwegs. Einer war jedoch voll am Anschlag, also führten wir nur noch zu zweit. Nach gut 2,5 Runden hatten wir das erste grössere Feld vor uns eingeholt und waren direkt daran vorbei gerauscht. Nur einen liessen wir dort zurück. So machten wir uns quasi ans Paarzeitfahren und flogen fast dem ersten Feld entgegen welches wir dann endlich nach knapp drei Runden erreichten. Wir beschlossen dort zu bleiben und uns auf den Sprint vorzubereiten. Ich wusste jedoch dass ich gegen ihn keine Chance hatte im Sprint zu gewinnen. So führte ich viel im Feld und versuchte mehrere Male anzugreifen, doch leider ohne grossen Erfolg. So kam es wie es kommen musste durch meine Unerfahrenheit bei Radrennen, zog ich den Schlussprint im Feld an und wurde in meiner Kategorie Zweiter. Da wir beide aber mit der gleichen Zeit gewertet wurden hatten wir zwei wenigstens die schnellste Zeit die an diesem Tag gefahren wurde. Das Ganze war aber sehr kräftezerrend und meine Pulsuhr bestätigte mir das am Abend bei der Auswertung auch. Von 1:16h Rennzeit bin ich 1:15h im maximalen Pulsbereich gefahren. Also wieder ein super Training und auch ein zufriedenstellendes Resultat. Jetzt bin ich sehr gespannt was mein erster Triathlon seit etwa acht Monaten nächsten Sonntag bringen wird.