Donnerstag, 20. Dezember 2012

Langlauf-Weekend

Letzten Samstag, dem 15. Dezember fuhren mein Vater und ich nach Goms im Wallis in ein Langlaufweekend. Der Kurs wurde vom Nordica Sport-Shop in Frenkendorf organisiert. Es war unser beider erster Versuch auf den dünnen Skiern. Wir hatten zwar im Februar in Lappland ein paar Ausfahrten im klassischen Stil gemacht, uns aber entschlossen das Skaten zu lernen. Als wir um zehn Uhr ankamen, konnten wir zum Glück gleich unsere Zimmer beziehen, denn um Punkt zehn sollte das Training beginnen. Wir waren beide in der Gruppe der Anfänger. Die ersten Schritte waren sehr wacklig. Bis zum Abend jedoch konnten wir uns bereits auf den Loipen ohne grössere Probleme fortbewegen. Wir hatten drei Laufstile angeschaut, den 1-1er, den 1-2er und den Asymmetrischen.

Es gab einige Personen die Probleme mit dem 1-1er Schritt hatten, mich eingeschlossen. Das Problem war, dass die Gleitphase bei diesem Schritt viel länger ist als beim 1-2er, aber die meisten getrauten sich nicht voll über den Gleitski zu stellen, weshalb man viel zu schnell wieder zum anderen wechselt. Daher beschlossen mein Vater und ich nach Beendigung des offiziellen Trainings noch ein paar Runden frei laufen zu gehen um schneller ein Gefühl für die Sache zu entwickeln. Und siehe da, eine halbe Stunde und ein paar schmerzhafte Stürze später machten sich doch allmählich Fortschritte bemerkbar. Am Morgen war es eher deprimierend gewesen die anderen Teilnehmer welche schon viel Erfahrung hatten und zu sehen, während man selbst fast nicht vom Fleck kam. Aber sobald man den Dreh raus hat, fängt es richtig an Spass zu machen.
Den Abend verbrachten alle 30 Teilnehmer gemeinsam bei einem leckeren Viergang-Menü im Hotel. Die Anstrengung war jedoch schon spürbar, so entschlossen wir uns bereits um halb zehn ins Bett zu gehen, um fit für den Sonntag zu sein. Ich hatte zum Glück meine Full-Leg Compressions-Strümpfe dabei, was meinen schweren Beinen und meiner Regeneration sehr zur Hilfe kam. Vor dem Schlafen gab es dann noch je 300mg organisches Magnesium für uns, um sicherheits halber Krämpfe vorzubeugen. Am nächsten Morgen standen wir dann um acht Uhr auf, und fingen bereits wieder an zu packen. Es gab ein leckeres Morgen-Buffet wo wir uns mit Müsli, Eiern und Brot für den Tag stärkten. Zum Glück durften wir unser Zimmer bis am Abend behalten, weshalb wir uns schnell auf die Ski machten. Es lief immer wie besser auf den Skiern und man bekam langsam das Gefühl und das notwendige Gleichgewicht. Mit dem Wetter hatten wir das ganze Wochenende Glück. Er hatte viel schlimmeres Wetter gemeldet, am Samstag schien jedoch sogar teilweise die Sonne. Wir machten viele Technik-Übungen. Am Ende konnten wir aber sogar ein paar Kilometer richtig Vollgas geben.
Es hat echt Spass gemacht und ich hätte am Samstagmorgen nie erwartet, am Sonntag so gut zu Recht zu kommen. Aber wie beim Schwimmen kommt es sehr stark auf die Technik an, was man nicht an einem Wochenende lernen kann. Ich durfte viele interessante Personen kennen lernen, die selber auch persönliche Erfahrung im Spitzensport gemacht haben, was die Grundlage für einige interessante Gespräche war. Ich freue mich bereits auf meine nächsten Besuche auf der Loipe. Und vor allem auf mein Trainingslager im Februar in Finnland!

Hier noch einige Zahlen (auch wenn es eher um die Technik ging):
Samstag
Dauer:    4h
Distanz:  15km
ø-HF:    118bpm
Sonntag
Dauer:    3h
Distanz:  18km
ø-HF:    140bpm